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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Der Schlangenstein

Der Schlangenstein

Adolf Stahr

Viele Legenden ranken sich um den einmaligen Schlangenstein im Ilmpark zu Weimar, nahe des Borkenhäuschens. Nachdem der originale Stein von Martin Gottlieb Klauer im Auftrag des Herzogs Carl August zu Ehren Goethes 1787 aufgestellt wurde, kursierten viele Legenden darüber, aus welchem Grund dieses Denkmal mit der großen Schlange an dieser Stelle steht. Die Sage von Weimar weiß zu berichten:

Carolin Eberhardt


Der Schlangensteinberhalb der von der Ilm umflossenen Glockenwiese, wo der untere und obere Park zusammenstoßen, steht ein Denkmal, das dem Schutzgeiste des Ortes („Genio huius loci“) gewidmet ist. Es besteht aus einem antiken Säulenstumpf in Altarform, um den sich eine gewaltige Schlange nach den obenauf liegenden Opferbroten hinwindet. In früheren Zeiten, so lautet die Volkssage darüber, war dieser Teil des Ilmufers, die sogenannte „Kalte Küche“, ein höchst unheimlicher Ort, der durch allerlei giftiges Gewürm unsicher gemacht wurde. Niemand betrat gern diese Gegend, und wer dazu gezwungen war, malte sich zum Schutz gegen Geisterspuk und Drachenbrut vorher drei Kreuze auf die Schuhsohlen. Als aber dort der liebliche Park angelegt wurde, seien die alten Schrecken des Ortes verschwunden und man habe zum Symbol der nunmehrigen Sicherheit den Altar mit der Schlange dort aufgerichtete. Nach anderer Erzählung soll eine große giftige Schlange in dieser Gegend gehaust haben, und es sei lange nicht gelungen, des schädlichen Tieres habhaft zu werden. Endlich habe ein Bäcker den klugen Gedanken gehabt, große vergiftete Kuchen in der Nähe der Schlangenhöhle auf einen Felsblock zu legen. Der Erfolg sei nicht ausgeblieben. Die lüsterne Schlange fraß sich das Verderben an den Giftkuchen, und zum Gedächtnis dieses Ereignisses wurde das Bild in Stein gehauen und aufgestellt.




*****

Bilderquellen:

De Angrboda (in da Middn) und ia Bruad: de Midgardschlanga, de Hel und da Fenrir. (Emil Doepler, 1905) via Wikimedia Commons Gemeinfrei; Wald bei Nacht und Nebel, 2018, Urheber. DarkWorkX via pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.


Textquellen:

Stahr, Adolf: Weimar und Jena, Erster Band, 1852, S.15; Francke,August Hermann: Weimar und Umgebung, 1891; erzählt von Carolin Eberhardt.

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