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Das verlassene Krankenhaus bei Tschernobyl

Nic

Heft, 28 Seiten, 2020 - ab 23 Nov. erhältlich

Die Stadt Prypjat liegt nur 3 Kilometer von Tschernobyl entfernt. Im hiesigen Krankenhaus wurden unmittelbar nach der Explosion des Atomreaktors die ersten stark verstrahlten Opfer behandelt. Viele von Ihnen sind an der massiven Strahlenbelastung gestorben.

Am 27. April 1986, einen Tag nach der Nuklearkatastrophe, wurde die Prypjat evakuiert. Seither ist die Stadt, wie auch das hier gezeigte Krankenhaus verwaist. 30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Nic führt uns auf einem Rundgang durch verlassene Gänge vorbei an verfallenen OP-Sälen und Behandlungszimmern.

Für alle Fans von Lost Places.

Ab 4 Heften versenden wir versandkostenfrei.

Klein Binkelblink

Klein Binkelblink

Carl Heinrich Jäde

Abenteuerliche Geschichte eines Wassertröpfchens

Der Weimarer Kinder- und Jugendbuchautor Carl Heinrich Jäde veröffnentlichte die Abenteuer des kleinen Regentropfens Binkelblink bereits 1890. Die Geschichte ist nur eine aus einer Reihe von Kinderbüchern Jädes, die stets einen belehrenden bzw. lehrhaften Charakter aufweisen. So stellt der Autor in Binkelblink die Zusammenhänge des Wasserkreislaufes in kindgerechter Art und Weise sowie in Reimform dar. Das Buch lebt von den wunderschönen Illustrationen zu den einzelnen Abenteuern. In der Gestalt eines kleinen Kindes begibt der Regentropfen sich auf die Reise seines Lebens. Es folgt ein kurzer Auszug aus dem Buch.

Carolin Eberhardt

Aus der lieben Mutter Erde Schoß

Reißen der Ströme Quellen sich los.

Tief im Gebirge bringt aus dem Stein

Wasser oft nur in Tröpfelein.

Die klettern und springen und fallen ganz munter

An Felsengeklipp und Gestrüpp herunter.

Und dort ist auch mit andern flink

Klein Wassertröpfchen Binkelblink.

 

„Leb wohl, liebe Mutter, ich bin heraus

Und spring‘ in die weite Welt hinaus!

Wie die Tropfen blinken und springen und schallen,

das gefällt den nickenden Blumen allen;

Das freut auf dem Ast Eichhörnlein und Fink –

Ja guckt nur und horcht! Bin Binkelblink!“

 

„Wir Tröpflein bilden gar lustige Wellen,

die über Gräser und Steine hinschnellen.

Wir Tröpflein werden ein munterer Bach

Und laufen den lieblichen Tälern nach.

Guck an, was hat da der Mensch hingetan?

Ein Rad! Hei, lasset die Schaufeln an

Und zerret und schwingt euch und springt, dass es

                                                               Stäubt-

Hei! Binkelblink schon eine Mühle treibt!“

 

Klein Binkelblink ist schon gar weit geschwommen,

sind viel, viel Tropfen zusammengekommen;

Die haben sich nun genannt einen Fluss,

Floß und Kähne tragen muss;

Die haben sich nun einen Strom genannt,

der majestätitsch fließt durchs Land

 

Und wie das Ruder die Wogen schlägt

Und Schifflein und Menschen vorwärts bewegt.

Springt Binkelblink lustig daran in die Luft

Und spreizet die Beinchen stolz und ruft:

„Ihr Menschen, wer trägt und bewegt euch so

                                                               Flink?

Seht! Das bin ich – Klein Blinkelblink!“

 

*****

Textquelle:

entnommen aus: Jäde, Carl Heinrich: Klein Binkelblink: Abenteuerliche Geschichte eines Wassertröpfchens; mit Bildern von Otto Försterling, Glogau: Carl Flemming, 1890.

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