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Die Irrfahrten des Herrn Müller II
Eine moderne Odyssee

Daniel Müller ist ein aufstrebender junger Möbelkaufmann. Er hat eine Freundin, doch auch eine Kundin seiner Firma versucht ihn zu gewinnen. Als Daniel sie ermordet auffindet, spricht alles dafür, dass er der Mörder ist. Er gerät in Panik und flieht, fährt zum Flughafen und bucht den nächsten Flug ins Ausland. Im Flugzeug entdeckt ihn eine nymphomanisch veranlagte Prinzessin: Sie versteckt ihn in ihrem Schloss. Während Zielfahnder der Polizei ihm auf den Fersen sind, erlebt Daniel immer neue Abenteuer und Überraschungen …


Albert Schweitzer in Weimar

Albert Schweitzer in Weimar

Rita Dadder

Wie der Urwalddoktor in der Klassikerstadt zu Ehren kam

Albert-Schweitzer-Denkmal in Weimar
Albert-Schweitzer-Denkmal in Weimar

Auf dem Kegelplatz gegenüber dem Nordflügel des Weimarer Schlosses befindet sich ein beeindruckend schönes Denkmal für den Arzt und Humanisten Albert Schweitzer (1875-1965). Der gebürtige Elsässer war schon zu Lebzeiten eine Legende. Um Menschen aus Afrika medizinisch zu betreuen, verzichtete er auf eine Karriere als Theologe und Musikinterpret in Europa. Begleitet wurde er von seiner ihm treu verbundenen Frau Helene, geb. Breslau.

In dem in der früheren französischen Kolonie und heutigen Republik Gabun gelegenen Ort Lambarene errichtete er mit großem Einsatz und Spenden ein Krankenhaus, in dem die Menschen der Region medizinisch versorgt wurden. Von Patienten und einer zunehmenden weltweiten Anhängerschaft wurde er fast wie ein Heiliger verehrt. In Vorträgen, die ihn in viele Länder führten, mahnte er zum Frieden und zur Mitmenschlichkeit. 1953 wurde er mit dem Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 ausgezeichnet.

Mit der Stadt Weimar hatte er unmittelbar keine Beziehung, jedoch war er als deutschsprachiger Humanist den Weimarer Klassikern eng verbunden. In der ehemaligen DDR stand Schweitzer in hohem Ansehen, weil er Friedensinitiativen unterstützte, die vom dortigen Regime lanciert worden waren. Mit dem früheren DDR-Chef Walter Ulbricht führte er deswegen auch einen Briefwechsel. Im Westen hielt man ihm deshalb politische Naivität vor.

Das Denkmal auf dem Kegelplatz wurde am 1.10.1968 auf Initiative der Ost-CDU errichtet und war damit zugleich das erste Albert-Schweitzer-Denkmal der Welt. Es zeigt nebeneinanderstehend die lebensgroßen Bronzefiguren eines afrikanischen Mädchens, des „Urwalddoktors" mit Tropenhut sowie einer jungen afrikanischen Mutter, die ein Kind auf dem Arm hält. Auf der steinernen Platte zu ihren Füßen sind die Lebensdaten Schweitzers zu lesen:

Albert-Schweitzer-Gedenkstätte im Musäus-Haus
Albert-Schweitzer-Gedenkstätte im Musäus-Haus

ALBERT SCHWEITZER
* 1875 KAYSERSBERG / ELSASS
† 1965 LAMBARENE / REPUBLIK GABUN

Das Denkmal wurde von dem Bildhauer Gerhard Geyer entworfen und von der Leipziger Firma Noack gegossen.

Außer dem Denkmal wurde Albert Schweitzer in Weimar auch ein Haus gewidmet. Das Albert-Schweitzer-Komitee erwarb Anfang der 1980er Jahre das ebenfalls am Kegelplatz gelegene ehemalige Wohnhaus des Märchensammlers und -dichters Johann Carl Musäus (1735-1787) und errichtete dort nach der Sanierung des Gedbäudes eine Albert-Schweitzer-Gedenkstätte. Für den Erhalt der Gedenkstätte wurde 1993 eine Stiftung gegründet.

 * * * * *

Literatur:
- Gitta Maria Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Verlag Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998.
- Friedrich Wilhelm Kantzenbach: Albert Schweitzer. Wirklichkeit und Legende. Verlag Muterschmidt, Göttingen 1969.

Fotos: Rita Dadder

 

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