Weimar-Lese

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Weimar-Lese

Birgit Neumann-Becker/Stephan Bickhardt/Antje Wilde/Wolfram Tschiche (Hg.)
Aufruf zum Miteinander
30 Jahre Friedliche Revolution 2019/20
Eine Diskussion mit Hans-Jochen Tschiche

Zum 90. Geburtstag von Hans-Jochen Tschiche

Der Sammelband vereinigt Texte von Hans-Jochen Tschiche zu unterschiedlichsten Themen, die sein politisches Denken widerspiegeln. Die Autorinnen und Autoren des Bandes begeben sich in den Diskurs damit und heben sie in die Gegenwart. So wird deutlich, dass Tschiche auch für die heutige Zeit Wichtiges beizutragen hat, dass die Auseinandersetzung mit seinem politischen Wirken und Denken nach wie vor befruchtend ist.

Unser Leseangebot
Weimarer Porzellanmanufaktur Betriebs GmbH (geschlossen)

Weimarer Porzellanmanufaktur Betriebs GmbH (geschlossen)

Göran Seyfarth

Fürstliches Design

Die Chinesen waren den Europäern auf diesem Gebiet rund ein Jahrtausend voraus. Im „Reich der Mitte“ lässt sich die Porzellanherstellung bis ins Jahr 620 zurückverfolgen. Erst 1708 konnte Johann Friedrich Böttger in Sachsen die ersten Teller aus dem Brennofen holen. Böttger, geboren in Schleiz, natur- wissenschaftlich interessiert, geriet in Gefangenschaft August des Starken und wurde inhaftiert. Grund: Der Alchimist soll Silber in Gold verwandelt haben, der Sachsen-Monarch hoffte auf sich füllende Staatskassen durch das Know-how des Häftlings. Die Meißner Porzellanmanufaktur entstand. Gut ein halbes Jahrhundert danach versuchten mehrere Thüringer das Geheimnis des „weißen Goldes“ zu ergründen. Da man in Konkurrenz forschte und fündig wurde, entstanden verschiedene Manufakturen und gaben dem Land seine wirtschaftliche Prägung. Im Jahr 1790 legte der damals 9-jährige Christian Andreas Speck den Grundstein für die Weimar-Porzellan-Fertigung in Blankenhain.

Ob barock verspielt – wir denken an das Dekor „Rose von Weimar“, ob modern, z. B. im schlichten Bau- haus-Stil, den Blankenhainern gelang es immer wieder, den Zeitgeschmack zu treffen. „... Das Porzellan ist gut, besser als man es gantz in der Nähe zu machen vermag, und nicht teuerer …“ schrieb schon Goethe an Frau von Stein. Ob die Einschätzung des Dichters heute noch gilt, lässt sich beim Werksverkauf überprüfen. Gruppen ab acht Personen dürfen nach Voranmeldung bei einer Führung den Porzellanmachern über die Schulter schauen.

Im Jahr 2018 meldete das Unternehmen Insolvenz an und wurde zum 31. Dezember 2018 geschlossen.

Weimarer Porzellanmanufaktur Betriebs GmbH

Christian-Speck- Straße 5

99444 Blankenhain

Tel.: 036459 / 600

www.weimar- porzellan.de


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Textquelle:

Seyfarth, Gören: Thüringen: Die 99 besonderen Seiten der Region, mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle, 2016, S.72f.

Bildquellen:

Fotos von Barbara Gerlach.

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