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Ina Herrmann-Stietz

Seelenimpressionen

Leicht und spielerisch, aber auch selbstkritisch und Hilfe suchend sind die Verse dieses Lyrikbändchens. Ina Herrmann-Stietz teilt mit ihren Lesern Stimmungen und Ereignisse, Zweifel und Sinnsuche. Wie paradox, das sich der Leser in ihren persönlichen Erfahrungen selbst wiederfindet. Er kehrt zurück ins Land seiner Seele, seiner innersten Träume, kann dort Kraft schöpfen und mit erwachten Hoffnungen wieder ins Leben starten.

Große, Karl

(1761-1847)

Der 1761 in Magdeburg geborene studierte Mediziner und praktizierende Arzt Carl Friedrich August Große erwarb später eine Anstellung als Hof- und Forstrat bei dem Grafen von Stollberg zu Wernigerode. Laut der Angaben seiner Bekannten ging Große wohl nach einiger Zeit nach Spanien und war seit 1797 nicht mehr aufzufinden. Tatsächlich ist heute bekannt, dass Große seit 1791 in Spanien im militärischen Dienst stand, er aber in Folge eines Duells fliehen musste. 1791 gelangt er folglich über Marseille und Korsika nach Italien, hier erst schafft er sich sein Pseudonym Graf Vargas, hier lebt er bis 1809 und erlebt seine größte literarische Schaffensphase. Auf Grund einer politischen Anklage, bei welcher ihm auch nicht seine Verbindungen zu mehreren wissenschaftlichen Akademien weiterhelfen können, ist er gezwungen, Italien zu verlassen. So findet er ab 1809 seinen Wohnsitz unter dem Namen Graf Vargas Bedemar in Dänemark. Durch die Regierung mit ehrenvollen Aufträgen betraut, wird er nach kurzer Zeit zum Kammerherrn ernannt und befreundet sich mit dem späteren König Christian VIII. Im Rahmen geologischer und mineralogischer Studien bereist Große folgend viele Länder und erhält in der dänischen Gesellschaft der Wissenschaften einen Sitz, wird außerdem Ehrenmitglied der Mineralogischen Gesellschaft zu Jena, deren Präsidentschaft Goethe innehat.

Unter den Namen Graf von Vargas und Marquis von G. gab er verschiedene Romane, Novellen, Erzählungen und Gedichte heraus, welche allesamt in Deutschland verlegt wurden.

Nicht nur sein Verschwinden nach seiner Dienstzeit beim Grafen von Stollberg zu Wernigerode war sehr abenteuerlich. Bereits bei seiner Immatrikulation 1786 in Göttingen wurde sein Auftauchen als plötzlich empfunden, so als hätte er zuvor nicht existiert.

Laut Quellen der Deutschen Biographie stirbt Große 1847 als hoch geehrter und dennoch einsamer Mann. Hier wird sein Geburtsjahr mit 1868 aufgeführt, die „Enzyclopädie der deutschen Nationalliteratur oder biographisch-kritisches Lexicon der deutschen Dichter und Prosaisten seit den frühesten Zeiten“ von 1883 gibt allerdings das Jahr 1861 in Bezug auf Großes Geburt an. Folglich wäre er nicht mit 79, sondern 86 Jahren verstorben.

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