Weimar-Lese

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Albrecht Franke
Christa Johannsen – ein erfundenes Leben
Ein Schriftstellerinnenleben im 20. Jahrhundert

Die Schriftstellerin Christa Johannsen (1914–1981) war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diverse Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und in der CDU. Sie engagierte sich für eine Literatur ohne Bevormundung und den literarischen Nachwuchs, leitete »Zirkel schreibender Arbeiter« und in den frühen 1970er Jahren die Gruppe »Junge Prosaisten«.
Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und dabei festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin überhaupt nicht kannte. Er stößt u.a. auf Texte aus der NS-Zeit, einen höchst zweifelhaften Doktortitel, politische Lobhudeleien in der DDR und unter Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen.
Franke entwickelt eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts. Einen tragikomischen Lebenslauf zwischen Verbergen und Anpassen, aber ebenso zwischen Aufmucken und unkonventionellem Lebensstil. So entsteht nicht nur die Erzählung eines Lebens, sondern eine Geschichte der Literatur des früheren Bezirkes Magdeburg, der DDR und Deutschlands.

Jugend- und Kulturzentrum mon ami

Jugend- und Kulturzentrum mon ami

Klaus Gallas

Großzügiger Klassizismus

An der Ostseite des Goetheplatzes erhebt sich mit dem Haus Nr. 11 ein gelungenes Beispiel des Klassizismus. Der Architekt Carl Streichhan (1814–1884), Nachfolger von Clemens Wenzeslaus Coudray und Schinkelschüler, folgt damit dem Trend des neuen Stils von Isar-Athen (München) und Spree-Athen (Berlin).

Streichhan errichtete das Gebäude 1858 bis 1860 für die „Erholungsgesellschaft“, die sich 1897 auflöste. Der klassizistische Bau ist mit seinem Mittelrisalit der Höhepunkt des Architekturensembles, welches er mit dem Kasseturm, Pfeilergang und Lesemuseum bildet. Heute wird das Gebäude als Kino sowie als Jugend- und Kulturzentrum genutzt.

Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, einst im spätklassizistischen Stil errichtet
Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, einst im spätklassizistischen Stil errichtet

Telefon: 03643 847711

Internet: www.monami-weimar.de

Textquelle:

Gallas, Klaus: "Weimar. Die 99 besonderen Seiten der Stadt" mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH Halle, 2015 ISBN: 978-3-95462-533-8

Bildquellen:

Fotos von Klaus Gallas

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