Der Eckhaus Verlag mit Sitz in Weimar wurde im Herbst 2013 gegründet. Sein Büro befindet sich im Norden der Stadt, in der Buttelstedter Straße, Ecke Rießnerstraße – wo sonst, wenn nicht in einem Eckhaus? Der Fokus des Verlagsprogramms liegt auf Biografien und Themen der jüngeren und jüngsten Geschichte
Was nicht aufgeschrieben oder weitererzählt wird, geht unweigerlich verloren. Eine Generation aber, die keine oder nur punktuelle Erinnerungen hat, ist nicht in der Lage, eine menschliche Zukunft zu gestalten. Das ist der Grundgedanke des Eckhaus Verlages Weimar für die Buchreihe „Eckhaus Geschichte“.
Das erste im Eckhaus Verlag Weimar erschienene Buch war die Autobiografie des Weimarer Schriftstellers und Drehbuchautors Wolfgang Held im Juli 2014, die Laudation hielt der spätere Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow. Nur zwei Monate nach der Buchpremiere verstarb der Autor.
Ein großes Medienecho erfolgte durch die Erstübersetzung von Eva Schloss’ „The Promise“ (Amsterdam, 11. Mai 1944. Das Ende meiner Kindheit) ins Deutsche. Die Autorin ist als Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau als Zeitzeugin des Holocaust weltweit unterwegs und berichtet in Lesungen und ihren Büchern über ihre Erfahrungen. Sie ist die Stieftochter Otto Franks und damit posthume Stiefschwester der Anne Frank.
Die Übersetzung von Bertrand Herz’ Memoiren, „Der Tod war überall“, und die Herausgabe der Reihe „Stolperstein-Geschichten in …“ mit der ersten Ausgabe „Stolperstein-Geschichten in Weimar“ schweißt den Verlag immer mehr mit seiner Stadt zusammen.
Seit 2017 hat der Verlag mit einer Genussreihe („Wild Kitchen Project“, „Weimarer Mundart“) ein zweites Standbein etabliert.
Ein weiteres Weimar-Projekt ist die Hörbuchreihe über
Kommissar Ponte und sein Team, das in der Stadt die Ermittlungen aufnimmt.
Eingesprochen wurde das Hörbuch „Die entlaufene Leiche vom Zeughof“ vom
mdr-Nachrichtensprecher Steffen Quasebarth.
Gegründet wurde der Verlag als Teil der Rogge GmbH durch
Jana Rogge, der Cheflektor ist Ulrich Völkel, der einst den RhinoVerlag führte
und als freier Schriftsteller tätig ist. Die Verlagsleitung übernahm im April
2015 die Tochter von Ulrich Völkel, Katja Völkel.
Veröffentlichungen:
Wolfgang Held: Ich erinnere mich. Aufzeichnungen, Reisen und Tagebücher. Erschienen 2014. ISBN: 978-3-945294-00-0
Ulrich Völkel: Das ferne Grab. Erschienen 2014. ISBN: 978-3-945294-04-8
Paul Henoch: Aufzeichnungen eines Steigers. Soldat in zwei Weltkriegen. Erschienen 2014. ISBN: 978-3-945294-05-5
Stefan Wogawa: Ein gewisser Herr Ramelow. Erschienen 2014. ISBN: 978-3-945294-03-1
Eva Schloss: Amsterdam, 11. Mai 1944. Das Ende meiner Kindheit. Erschienen 2015. Aus dem Englischen von Jan Rosenbaum. ISBN: 978-3-945294-06-2
Jan Rosenbaum: Ausgerechnet bei diesem Wetter. Erinnerung mit Traurigkeit beladen. Erschienen 2015, 2. Auflage 2016. ISBN: 978-3-945294-15-4
Bertrand Herz: Der Tod war überall. Ein Überlebender berichtet. Erschienen 2016. Aus dem Französischen von Franka Günther. ISBN: 978-3-945294-12-3
Eduard Braun: Kindheit ohne Heimat. Von Bessarabien nach Deutschland, 1933–1945. Erschienen 2016. ISBN: 978-3-945294-10-9
Peter García: Franzosenbalg. Völker sind zum Mischen da. Erschienen 2016. ISBN: 978-3-945294-11-6
Ulrich Völkel (Hrsg.): Stolperstein-Geschichten Weimar. Erschienen 2016. ISBN: 978-3-945294-03-9
Prof. Dr. Bruno W. Reimann: Das Massaker von Mechterstädt. Erschienen 2017. ISBN: 978-3-945294-14-7
Jana Rogge, Stephan Berghaus (Hrsg.): Wild Kitchen Project. Erschienen 2017. ISBN: 978-3-945294-13-0
Petra Hermann: Weimarer Mundart. Menschen, Rezepte und Geschichten quer durch ein Weimarer Küchenjahr. Erschienen 2017. ISBN: 978-3-945294-18-5
Ulrich Völkel: Die entlaufene Leiche vom Zeughof. Hörbuch, gelesen von Steffen Quasebarth. Regie: Andreas Beyer. Erschienen 2017. ISBN: 978-3-945294-17-8