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Quatsch Didel Datsch

Kinderreime

von Norbert Neugebauer (Autor), Werner Kiepfer (Autor), Petra Lefin (Illustrator)

Kinder wollen unterhalten sein. Sie lieben Geschichten und Spaß, Rhythmus und Reim.
Das Spiel mit den Worten, die einen ähnlichen Klang aufweisen, fasziniert sie. Der Gleichklang und Rhythmus von Versen lassen sie die (Mutter-)Sprache spielerisch erfassen. Dadurch lassen sie sich schnell auswendig lernen, immer wieder nachsprechen und fördern so das Sprachvermögen. - Mit den liebevollen Zeichnungen von Petra Lefin bietet das Heft Unterhaltung für die ganze Familie.

Vergieb dem Vaterland

Gotthilf August von Maltitz

Satirisches Gedicht auf Schillers Adelung

Im Jahr 1799 nahm Friedrich Schiller seinen Wohnsitz in Weimar. Er war zu dieser Zeit Professor in Jena und ein bekannter Dramatiker und Dichter („Die Räuber" (1781), „Don Carlos" (1787/88), „Die Kraniche des Ibykus" (1797)). Trotzdem wurde er nicht wie Wieland oder Goethe zu Feierlichkeiten an den Hof eingeladen. Grund dafür war sein bürgerlicher Status. (Wieland und Goethe waren geadelt worden.) Vor allem Herzogin Luise, die Frau von Herzog Carl August soll streng auf die höfische Etikette geachtet haben. Als Schiller, nachdem er schon zwei Jahre in Weimar gewohnt hatte, schließlich doch eine Einladung an den Hof erhielt, lehnte er dankend ab und entschuldigte sich mit seiner Kränklichkeit. An Frau von Stein schrieb er, dass er nach keiner Auszeichnung begierig sei „die nicht persönlich ist". Dennoch wurde er 1802 auf Veranlassung des Herzogs „wegen seiner Verdienste um die deutsche Sprache" geadelt. An Wilhelm von Humboldt schrieb Schiller, dass er es sich um seiner Frau und Kinder willen habe gefallen lassen.
Was es mit öffentlichen Ehrungen und Titeln auf sich hat, formulierte Freiherr von Maltitz aus Anlass von dessen Adelung mit einer Eintragung ins Schilleralbum:


Florian Russi

„Deutscher Dichter, frei und groß,
Seltsam fiel Dein Lebenslos:
Wardst verketzert und verwiesen,
Wardst gefeiert und gepriesen,
Angestaunt in Deinem Streben
Und der Armut preisgegeben;
Dumm gelobt und dumm getadelt,
Und zuletzt auch noch geadelt!
Ach, vergieb dem Vaterland,
Meister, seinen Unverstand!"

    

  

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Quelle: Karl Eduard Vehse, Der Hof zu Weimar, Anaconda Verlag, Köln, 2011

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