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Das verlassene Krankenhaus bei Tschernobyl

Nic

Heft, 28 Seiten, 2020 - ab 23 Nov. erhältlich

Die Stadt Prypjat liegt nur 3 Kilometer von Tschernobyl entfernt. Im hiesigen Krankenhaus wurden unmittelbar nach der Explosion des Atomreaktors die ersten stark verstrahlten Opfer behandelt. Viele von Ihnen sind an der massiven Strahlenbelastung gestorben.

Am 27. April 1986, einen Tag nach der Nuklearkatastrophe, wurde die Prypjat evakuiert. Seither ist die Stadt, wie auch das hier gezeigte Krankenhaus verwaist. 30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Nic führt uns auf einem Rundgang durch verlassene Gänge vorbei an verfallenen OP-Sälen und Behandlungszimmern.

Für alle Fans von Lost Places.

Ab 4 Heften versenden wir versandkostenfrei.

Vergieb dem Vaterland

Gotthilf August von Maltitz

Satirisches Gedicht auf Schillers Adelung

Im Jahr 1799 nahm Friedrich Schiller seinen Wohnsitz in Weimar. Er war zu dieser Zeit Professor in Jena und ein bekannter Dramatiker und Dichter („Die Räuber" (1781), „Don Carlos" (1787/88), „Die Kraniche des Ibykus" (1797)). Trotzdem wurde er nicht wie Wieland oder Goethe zu Feierlichkeiten an den Hof eingeladen. Grund dafür war sein bürgerlicher Status. (Wieland und Goethe waren geadelt worden.) Vor allem Herzogin Luise, die Frau von Herzog Carl August soll streng auf die höfische Etikette geachtet haben. Als Schiller, nachdem er schon zwei Jahre in Weimar gewohnt hatte, schließlich doch eine Einladung an den Hof erhielt, lehnte er dankend ab und entschuldigte sich mit seiner Kränklichkeit. An Frau von Stein schrieb er, dass er nach keiner Auszeichnung begierig sei „die nicht persönlich ist". Dennoch wurde er 1802 auf Veranlassung des Herzogs „wegen seiner Verdienste um die deutsche Sprache" geadelt. An Wilhelm von Humboldt schrieb Schiller, dass er es sich um seiner Frau und Kinder willen habe gefallen lassen.
Was es mit öffentlichen Ehrungen und Titeln auf sich hat, formulierte Freiherr von Maltitz aus Anlass von dessen Adelung mit einer Eintragung ins Schilleralbum:


Florian Russi

„Deutscher Dichter, frei und groß,
Seltsam fiel Dein Lebenslos:
Wardst verketzert und verwiesen,
Wardst gefeiert und gepriesen,
Angestaunt in Deinem Streben
Und der Armut preisgegeben;
Dumm gelobt und dumm getadelt,
Und zuletzt auch noch geadelt!
Ach, vergieb dem Vaterland,
Meister, seinen Unverstand!"

    

  

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Quelle: Karl Eduard Vehse, Der Hof zu Weimar, Anaconda Verlag, Köln, 2011

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