Weimar-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Weimar-Lese
Unser Leseangebot

Über Werte und Tugenden

Florian Russi

Mehr denn je wird über die althergebrachten Werte und Tugenden diskutiert. Sind Tugenden und Werte Begriffe aus der Klamottenkiste oder bestimmen sie auch heute noch unser Handeln? 

Gleich und gleich

Gleich und gleich

Johann Wolfgang von Goethe

Der bekannte Dichterfürst Goethe erweckt mit nur zwei Strophen einen kurzen, wenn auch prägnanten, Einblick in den Frühling. Durch die Verniedlichung von Blumenglocken zu "Blumenglöckchen" und Biene zu "Bienchen" sowie der kindertypischen Wortwahl „naschte“ wirkt das Gedicht, als hätte er es für eines seiner Kinder oder die der großherzoglichen Familie verfasst. Die kurzen Verse und die für Goethes Verhältnisse relativ simple Sprache bestätigen diese Vermutung. Auch inhaltlich erscheint das Stück sehr kindgerecht, da einfach und kurz. Ein „Bienchen“ nascht von einer zeitig aus dem Boden gesprossenen Blume, was den Dichter zu der Erkenntnis führt, dass die beiden wohl füreinander geschaffen sein müssen.

Carolin Eberhardt.

 

Ein Blumenglöckchen
vom Boden hervor
war früh gesprosset
in lieblichem Flor;

Da kam ein Bienchen
und naschte fein: -
die müssen wohl beide
füreinander sein.

 

*****

Bild: Carolin Eberhardt; Frühjahr 2021; © Bertuch Verlag.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Königlich Gebet
von Johann Wolfgang von Goethe
MEHR
Vergieb dem Vaterland
von Gotthilf August von Maltitz
MEHR
Osterspaziergang
von Johann Wolfgang von Goethe
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen