Betritt man den Frauenplan vom Wielandplatz aus, dann befindet man sich auf einem Platz vor der Altstadt. Bereits im 17. Jahrhundert war dieser weite Stadtraum mit Mauern rings umgeben, auch zum Wielandplatz hin, sodass man sich tatsächlich in der geschützten (Vor-)Altstadt glaubte.
Der Name geht zurück auf eine alte Marienkapelle, die nach der Reformation profaniert und dann abgetragen wurde. Im Februar 1945 fielen zahlreiche historische Gebäude einem Bombenangriff zum Opfer. 1961 wurden die Trümmergrundstücke entsorgt und eine grüne Wiese angelegt.
Im Südosten des Platzes installierte man 2001 Stahlrohre mit Drahtgespann als Pergola mit Kletterpflanzen, die den Verlauf der ehemaligen Bebauung des Platzes andeutet.
Heute bietet der Platz gleich mehrere Attraktionen. Zum einen ist da der Goethebrunnen von Clemens Wenzeslaus Coudray aus dem Jahre 1822, in dem jedes Jahr am 28. August zu Goethes Geburtstag die Abiturienten des Goethegymnasiums „getauft" werden.
Zum anderen ist da der „Versunkene Riese" von Walter Sachs (1992), der direkt vor der Brauhausgasse im Erdreich lagert, ein Paradies für spielende Kinder. An der Westseite befinden sich Goethes Wohnhaus, heute Goethe-Nationalmuseum, und der „Weiße Schwan" von 1569, Goethes ehemaliges Lieblingsrestaurant. Jedes Jahr am zweiten Wochenende im Oktober findet hier der weit über Thüringen hinaus bekannte Zwiebelmarktstatt. In Weimar nennt man das Zwiebelfest heute liebevoll das „kleine Oktoberfest im Herzen Deutschlands".
Adresse:
Frauenplan
99423 Weimar