Das Goethe- und Schiller- Archiv befindet sich auf der östlichen Uferseite der Ilm. Zwischen dem Residenzschloss und dem Schießhaus erhebt es sich über die Stadt. Der Bau des Gebäudes wurde im Jahre 1892 von der Großherzogin Sophie in Auftrag gegeben. Nach dem Vorbild eines französischen Lustschlosses wurde es in nur drei Jahren Bauzeit errichtet und konnte so im Sommer des Jahres 1896 feierlich eingeweiht werden. Zuerst als Goethearchiv geplant kam im Jahr 1889 der Nachlass von Friedrich Schiller hinzu. Der hier archivierte Nachlass Goethes ist seit dem Jahr 2001 UNESCO Weltdokumentenerbe.
Das Goethe- und Schiller- Archiv ist das älteste Archiv der Literatur in Deutschland. Als Literaturarchiv des Klassizismus beherbergt es unersetzliche Unikate größter Dichter, Denker und Kulturschaffender. Archiviert sind über 130 Nachlässe von Gelehrten, Philosophen, Komponisten, Schriftstellern und Künstlern, ganze Bestände von Vereinen und Verlagen und eine Autographensammlung mit mehr als drei Tausend Autoren. Zu den wertvollsten Archivstücken des Hauses zählen Goethes handschriftlich verfasste Tragödie „Faust" und Friedrich Schillers „Demetrius".
Das Archiv des 18. Und 19. Jahrhunderts beherbergt unter anderem Werke von Ferdinand Freiligrath, Fritz Reuter, Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Georg Büchner, Gustav Freytag, Karl Ludwig von Knebel, Otto Ludwig, Karl Friedrich Zelter, Gerhard von Keußler, Friedrich Justin Bertuch, Franz Liszt und Friedrich Nietzsche.
Das Archivgebäude wurde von 2010 bis 2012 grundsaniert und ist zudem ein kleines Stück gewachsen. Neue Büros und Restaurierungsräume, Lese- und Vortragräume und ein neuer Eingangsbereich sind hinzu gekommen.
Adresse: Hans-Wahl-Straße 4, 99425 Weimar
Telefon: 03643/ 545-240
Öffnungszeiten:
ganzjährig
Mo - Fr 9:00 Uhr - 18:00 Uhr
Sa/So 11:00 Uhr - 16:00 Uhr
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Vorschaubild: Mara Fürnberg
Bildergalerie: Andreas Werner