Weimar-Lese

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Die Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Die Altenburg in Weimar

Die Altenburg in Weimar

Marlene Denkmann

Ein Ort voller Geschichte und Kunst

Die Altenburg 1900 auf einer Postkarte
Die Altenburg 1900 auf einer Postkarte

Die Entstehung

Etwas außerhalb des Stadtzentrums von Weimar, in der Jenaer Straße 3, befindet sich die Altenburg. 1810-1811 ließ Oberstallmeister Friedrich von Seebach „Die Alte Burg“ errichten. Ihr Flurname verschaffte ihr später den Namen „Altenburg“, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort in Thüringen, welcher rund eine Stunde und zwanzig Minuten von Weimar entfernt ist.

Friedrich von Seebach war Träger hoher Orden, war mit dem Großherzog Carl August befreundet und begleitete ihn auf seinen Reisen. Er stellte 1813 ein Freiwilligenbataillon auf, nachdem Carl August auf die Seiten der Alliierten wechselte. Im Garten der Altenburg befindet sich ein Gedenkstein für seine Hündin Belotte. Als er 1813 im Gefecht in Bedrängnis geriet, rettete seine treue, haarige Gefährtin Seebachs leben.

Der Wohnsitz Franz Liszts wird auch durch eine Tafel am Haus ausgewiesen
Der Wohnsitz Franz Liszts wird auch durch eine Tafel am Haus ausgewiesen

Die Bewohner

Ab 1848 lebte Franz Liszt mit seiner Lebensgefährtin in der Altenburg. Besonders durch ihn erlangte das Gebäude Berühmtheit. Er machte das Haus zu einem Treffpunkt für Künstler, Musiker und Intellektuelle. Liszt veranstaltete Konzerte und empfing zahlreiche Gäste aus der künstlerischen und intellektuellen Elite Europas. Für 13 Jahre gingen viele Berühmtheiten wie Goethe oder Bettina von Arnim ein und aus. Durch diesen, bei ihm zu Hause entstandenen Kreis, formierte sich der „Neu-Weimar-Verein“. Die dem Kreis angehörigen Personen bestrebten die Abgrenzung vom „Alt-Weimar“ – eine bodenständige, provinzielle Kunstform. Sie kamen jeden Montagabend zusammen und brachten als Vereinsblatt „Die Laterne“ heraus.

Nicht nur Liszt, sondern auch andere fanden in der Altenburg ihr Heim. Nach Liszt wohnten unter anderem Jutta Hecker oder Bernhard Suphan in diesen geschichtsträchtigen Gemäuern.

Die frontale Ansicht der Altenburg
Die frontale Ansicht der Altenburg

Die Altenburg heute

Im Gegensatz zu damals wird die Altenburg heute nicht mehr von Privatpersonen als Wohnraum genutzt. Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar nutzt das Gebäude für ihre Zwecke. Unter Anderem findet man dort das Franz-Liszt-Zentrum und den Lehrstuhl für die Geschichte jüdischer Musik. Auf die Idee brachte Franz Liszt sie selbst – zu Lebzeiten brachte er viele Anregungen für eine Orchesterschule.

 

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Textquellen:

Altenburg Weimar abgerufen von >https://de.wikipedia.org/wiki/Altenburg_(Weimar)< am 30.01.2025.

>https://www.hfm-weimar.de/hochschule/zentren-und-netzwerke/franz-liszt-zentrum< abgerufen am 30.01.2025.

>https://deutsche-liszt-gesellschaft.de/franz-liszt/aufsaetze-zu-liszt/118-eine-staette-fuer-die-trophaeen-des-meisters< am 30.01.2025.

Bildquellen:

Vorschaubild: Altenburg Weimar Gebäude frontal, 2019, Urheber: Axel Hindemith via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

Weimar, Thüringen - Altenburg (Liszts Wohnung) (Zeno Ansichtskarten), 1900, Urheber: Bruno Hansmann, Kassel - Image Zeno.org, ID-Nummer 20000675741 via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Altenburg Weimar Gebäude Tafel, 2019, Urheber: Axel Hindemith via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

Altenburg Weimar Gebäude frontal, 2019, Urheber: Axel Hindemith via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0.

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Die Altenburg in Weimar

Jenaer Str. 3
99425 Weimar

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