Weimar-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Weimar-Lese
Unser Leseangebot

Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Der KunstTurm (Kunstturm) Weimar

Der KunstTurm (Kunstturm) Weimar

Jakob Hersel

Aus Wasserstau wird Wohnungsbau

Wie der prunkvolle Turm eines gewaltigen Märchenschlosses ragt der Weimarer Kunstturm in 35 Metern Höhe über die Stadt Weimar. Auf dem kreisrunden Unterbau des früheren Wasserturmes thront der achteckige ehemalige Wasserbehälter. Der vier Etagen umfassende und kunstvoll, weiß lackierte Turm mit schwarzem Dach befindet sich nebst gelb-gestrichenem Anbau zwischen Weimar Nord und Nordvorstadt in der Bahnstraße 1, gegenüber dem geschichtsträchtigen Alexanderhof. Die Umgebung, unter anderem der Weimarer Hauptbahnhof in Sprungweite, erscheint zwar wesentlich weniger märchenhaft, allerdings prägt der Turm somit umso mehr das Stadtbild Weimars. An den Gleisen der deutschen Bahn gelegen und von Linden umringt, empfängt der KunstTurm die Zugreisenden mit dem weißen Schriftzug „Weimar“ auf rotem Grund.

Der 1911 geplante und in Verbindung mit dem Umbau des Weimarer Hauptbahnhofes von 1912 bis 1916 erbaute Turm diente ursprünglich als Wasserspeicher und der Erzeugung von Druckwasser für die Dampflokomotiven. Der Kugelbodenbehälter im oberen Teil des Turms, nach dem Vorbild des von Georg Barkhausen 1898 entwickelten Modells, konnte bis zu 400.000 Liter Wasser fassen, welches ihm vom städtischen Wasserversorgungsnetz zugeführt wurde. Das Ende der Dampflokomotive in Deutschland markierte gleichzeitig auch den Beginn der Vernachlässigung des Turms, welcher immerhin über 60 Jahre seines Amtes waltete.

Erst ab 2004 erfuhr der Turm samt Nebengebäude, mittlerweile zu einer Ruine verkümmert, eine stückweise Sanierung und Restaurierung. Dies erfolgte durch den Künstler Silvio Jeremias Freesemann und seinen Partner Heiko Freesemann, welche das Anwesen zuvor erworben hatten.

Der Kunstturm selbst entwickelte sich zu einem öffentlichen Eventschauplatz und beherbergte zum Beispiel Ausstellungen, diente Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern oder war Kulisse von Konzerten. Nach dem einhundertjährigen Jubiläum im Jahr 2012 wurde die Eventtätigkeit im Sozialgebäude Ende 2018 eingestellt und stattdessen wurden im Inneren des Turmes private Wohnungen eingerichtet.

Das Nebengebäude dagegen erlebte bereits ab 2004 und den Folgejahren eine Verwandlung in ein ansprechendes Wohnquartier. Heute lockt dort unter anderem ein „Deluxe Appartment“, eine Symbiose aus Historie und Moderne, welches sich über das zweite Obergeschoss des Gebäudes erstreckt, über 100m² verfügt und Platz für vier bis sechs Personen bietet. Eine Etage darunter befindet sich eine „Design Ferienwohnung“, wohin man über das historische Treppenhaus gelangt, mit etwa 75m², drei Schlafzimmern und Platz für vier bis sieben Personen. Das 45m² große und für zwei bis vier Personen ausgerichtete „Design Appartment“ wird dagegen über einen in Travertin eingefassten Eingang erreicht.

Heute steht der Kunstturm und das dreistöckige Nebengebäude auf der Liste der Weimarer Kulturdenkmäler.

Für weitere Bilder der Ferienwohnungen und die entsprechenden Preise, können Sie auch gern die offizielle Website des Kunstturmes besuchen: https://www.kunstturm.com/.

 

Adresse:

Bahnstraße 1

99423 Weimar

 

*****

Textquellen:

Freesemann, Silvio Jeremias u.a. (Hrsg.): Willkommen im KunstTurm; abgerufen von >https://www.kunstturm.com/< am 07.07.2022.

KunstTurm Weimar; abgerufen von >https://de-de.facebook.com/kunstturm/< am 07.07.2022.

Mielke, Lars (Hrsg.): KunstTurm in Weimar; abgerufen von >https://ausflugsziele-weimar.de/kunstturm-in-weimar/< am 07.07.2022.

Bilder: Jakob Hersel, Juli 2022.

 

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Schillers Wohnhaus
von Andreas Michael Werner
MEHR
Sparkasse Weimar
von Andreas Michael Werner
MEHR
Nietzsche-Archiv
von Klaus-Werner Haupt
MEHR
Die Karlsmühle
von Carolin Eberhardt
MEHR

Der KunstTurm (Kunstturm) Weimar

Bahnstraße 1
99423 Weimar

Detailansicht / Route planen

Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen