Goethe, der Eckermann als „ganz unschätzbar" bezeichnete, nannte ihn als vorzügliche Ursache dafür, dass er im Alter seinen „Faust" fortsetzte und zu Ende brachte. Eckermann schrieb eigene poetische und naturwissenschaftliche Werke. Weltbekannt aber wurde er durch seine Aufzeichnungen über seine „Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens", in denen er für die Nachwelt viele Gedanken, Überzeugungen, Lebensweisheiten und Gewohnheiten Goethes festhielt und damit wesentlich zum Verständnis von dessen Persönlichkeit, Leben und Werk beigetragen hat. Goethe übertrug ihm und seinem weiteren Vertrauten Friedrich Wilhelm Riemer testamentarisch die Herausgabe seines Gesamtwerks.
Dennoch verstarb Eckermann fast vergessen und verarmt. Allein sein ehemaliger Schüler Großherzog Carl Alexander würdigte ihn, indem er ihm nur wenige Meter östlich der Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof in Weimar eine schlichte Grabstätte errichten ließ.
Die Inschriften der Stele lauten:
"Hier ruht Eckermann, Göthes Freund. Geb. d. 21ten Septembr 1792. Gest. d. 3ten December 1854."
"Errichtet in dankbarer Erinnerung seinem Lehrer durch den Großherzog Carl Alexander."
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- Vorschaubild: Johann Peter Eckermann. Gemälde von Johann Joseph Schmeller, 1824 (entnommen Wikipedia)
- Foto "Eckermanns Grab": Florian Russi