Im Park am Tiefurter Schloss am rechten Ufer der Ilm befindet sich ein Gedenkstein für den 1793 verstorbenen zweiten Sohn der Herzogin Anna Amalia, Prinz Constantin. Der Stein wird auch als Kenotaph bezeichnet. Dieser Begriff aus dem Altgriechischen bedeutet wörtlich übersetzt: leeres oder Schein-Grab. Constantins sterbliche Reste sind in der Georgenkirche in Eisenach bestattet. Die Gedenkstätte im Tiefurter Park wurde auf Geheiß Anna Amalias von dem in herzoglichen Diensten stehenden Bildhauer Martin Gottlieb Klauer aus Sandstein gehauen.
IHREM ZWEYTEN UND LEZTEN ZU FRÜH ABGESCHIEDENEN SOHN CONSTANTINAuf der linken Seite heißt es unter dem Relief eines Kriegerhelms:
TRAUERND AMALIE
IM ZWEITEN JAHRE DES UNSELIGEN KRIEGES DER AUCH IHN HINWEGNAHMAuf der rechten Seite befindet sich ein Relief in Form einer Lyra und darunter die Worte:
DEN GEBILDETEN JÜNGLING DEN WERDENDEN MANN ENTRIS DIE PARZEConstantin war 1793 als Offizier in kursächsischen Diensten mit seinem Regiment in Richtung Frankreich aufgebrochen, um die französische Revolutionsarmee zu schlagen, starb allerdings unterwegs an einer Typhuserkrankung.
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Fotos: Rita Dadder