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Ulf Scupin

Ulf Scupin

Florian Russi

In den vergangenen Jahren ist eine Reihe von Büchern erschienen, die sich mit der großen Bedeutung befassen, welche Händler und Kaufleute für die wirtschaftliche, zivilisatorische und kulturelle Entwicklung der Menschheit hatten. Der Händler als Mittler zwischen Hersteller und Verbraucher ist Beschaffer, Anreger und Versorger. Über seine Kalkulation ermöglicht er es, dass immer mehr Interessenten in den Genuss einer begehrten Ware kommen können.

Ein Kaufmann mit ganzem Herzen ist der seit 1996 in Weimar tätige Ulf Scupin. Er kam aus Euskirchen im Rheinland, ist aber inzwischen zu einer in Weimar weithin bekannten Persönlichkeit geworden. Das von ihm bis 2012 geleitete Autohaus Glinicke hat sich zum größten Kraftfahrzeughändler in der Europäischen Kulturstadt entwickelt und gehört zu deren gewichtigsten Steuerzahlern. Ulf Scupin ist darüber hinaus gesellschaftlich und sozial engagiert, fördert das Vereinsleben und war und ist immer mal wieder „Helfer in der Not".

Sein Geburtsort ist Breslau, die Eltern besaßen bis zum Ende des 2. Weltkriegs in Schlesien ein großes Rittergut. 1945 musste der inzwischen Halbwaise mit seiner Mutter zu den Großeltern in die Gegend von Wernigerode im heutigen Sachsen-Anhalt fliehen. Dort besuchte er auch die Schule. Im Jahr 1959 übersiedelte er nach Westdeutschland in die Stadt Mülheim an der Ruhr und machte eine Ausbildung zum Diplomlandwirt und Agraringenieur. Einige Jahre war er dann Beamter der Landwirtschaftskammer in Bonn.

Ein Freund erregte dann Ulf Scupins Interesse für den Autohandel. Von 1978-96 leitete er als Geschäftsführer eine Filiale des Autoherstellers BMW.

Durch seine Schwester unterhielt er Verbindungen nach Weimar, und als 1996 das in mehreren deutschen Städten tätige Autohaus Glinicke dort einen neuen Verkaufsstandort plante, übernahm er hierfür bis zum Jahr 2012 die Geschäftsführung.

Ich habe ihn immer wieder so erlebt, wie ich mir einen „ehrbaren Kaufmann" vorstelle: Sein Geschäft ist integraler Bestandteil seiner Persönlichkeit und es gilt das gesprochene Wort.

Der Erfolg des von ihm geleiteten Unternehmens und die Verantwortung für seine Mitarbeiter trieben ihn an. Als Mittler zwischen Hersteller und Käufer versuchte er ständig, beiden so nahe wie möglich zu sein. Das war mit vielen Opfern verbunden. Doch er brachte sie wie selbstverständlich, denn er ist immer und vor allem eines: Kaufmann.

Fragebogen: Ulf Scupin

Weimar

Frage:
Wann waren Sie das erste Mal in Weimar?
Antwort: 1965, zum Besuch meiner Schwester
Frage: Haben Sie einen Lieblingsplatz in Weimar? (Lieblingsgebäude, Lieblingscafé oder Ähnliches)
Antwort: Firma Glinicke
Frage: Wer ist für Sie die bedeutendste Person in Weimar? (der Vergangenheit und / oder der Gegenwart)
Antwort: in der Vergangenheit: Schiller, Goethe, Herder
in der Gegenwart: Herr Glinicke, Herr Dr. Germer, Frau Brauhardt, Herr Dadder
Frage: Welche Projekte o. ä. haben Sie in Weimar durchgeführt?
Antwort: Neubau des Autohauses Glinicke

Persönliches

Frage: Wo ist Ihre Heimat? Was verbinden Sie mit Ihrer Heimat?
Antwort: meine Heimat ist Euskirchen und ich verbinde damit meine Familie und meine Freunde
Frage: Was ist für Sie das größte Glück?
Antwort: Die Gesundheit und meine Familie
Frage: Welche Ziele haben Sie bisher erreicht?
Antwort: den Ausbau des Autohauses Glinicke; 36 Mio. Umsatz sowie 85 Mitarbeiter
Frage: Welches Land, das Sie bisher besucht haben, war für Sie das Beeindruckendste (und warum)?
Antwort: Dubai, wegen der Baumaßnahmen
Frage: Welches Land möchten Sie unbedingt noch besuchen (und warum)? 
Antwort: USA, große weite Welt
Frage: Welche drei Bücher würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Antwort: Biographien, Merkel, Clement, Brandt
Frage: Beabsichtigen Sie, selbst noch ein Buch zu schreiben?
Antwort: Nein

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Fotos: Florian Russi

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