Über die künstlerische Bedeutung Matt Lambs urteilt der spanische Kunstexperte Prof. Felix Bentz:
Matt Lamb - Die Essenz der Kunst¹
Matt Lamb erscheint wie ein paradigmatischer Schöpfer vor uns. Seine Person und sein Werk können aus verschiedenen Winkeln, durch sein fruchtbares und ausgedehntes biographisches Profil in den Vereinigten Staaten, Irland, Deutschland, Luxemburg, Argentinien, Frankreich, Spanien, China, in der Schweiz und kürzlich auch in Rußland als Anhaltspunkte angegangen werden. Zahlreiche Essays von anerkannten Kuratoren und Kritikern aus der ganzen Welt haben den Parallelismus zwischen Lamb und den großen Namen der Kunst, wie Picasso, Van Gogh, Gaugin, Rouault, Clemente, Paul Klee, Appel, Joan Mirò, oder Joan Abellò selbst erforscht. Unzählige öffentliche und private Sammlungen bewahren seine Werke in ihrem Bestand und verbreiten sie in der Öffentlichkeit.
Sein Werdegang als autodidaktischer Künstler verleiht ihm, sowohl schöpferisch, als auch intellektuell, eine vollständige konzeptuelle Freiheit. In diesem Geist taucht Matt Lamb ein und erschafft in einem impulsiven Chromatismus, mit einer persönlichen und intensiven Farbsättigung wieder. Sein Werk ist gewagt, erfinderisch, mit einer klaren Tendenz zur materiellen Unterstreichung der Leinwand als Untergrund. Hierauf übt er eine visuelle Behandlung mit einem symbolischen Gewicht aus, in der zahlreiche und einzigartige Persönlichkeiten erscheinen, die als Referenzpunkt eine materielle Textur einnehmen. Die Gesichter, menschlichen Figuren und phantastischen Tiere erscheinen mit einem überragenden Sinn der Emotion, der sich immer mehr vereinfacht und synthetisiert, auf einem unumkehrbaren Weg hin zur Abstraktion, bei der eine Linie der Läuterung der formelleren Schemata zu entdecken ist. In einigen seiner Werke sind die entworfenen Zeichnungen die identifizierenden Elemente einer Verbindung von Texturen und Farben. In anderen Fällen, ist die Materie in reinem Zustand der einzige Protagonist der Komposition.
Mit diesen charakteristischen Elementen bietet uns Matt Lamb seinen kreativen Nachlass aus der plastischen Arbeit, in einem harten und einsamen Kampf, der ihm als Ergebnis ein einmaliges Werk des ehrlichen Geistes vermittelt, frei von oberflächlichen Verunreinigungen und externen Geräuschen, aber gegenüber allen kulturellen Emotionen empfindlich, die ihn dazu führen, sowohl geographische, als auch zeitliche Grenzen zu überschreiten. Das Zusammenfinden all dieser Faktoren verleiht seinem Werk eine unverwechselbare Persönlichkeit und lässt Matt Lamb nach und nach zu einer unbestreitbaren Bezugsperson im internationalen Kulturpanorama unserer Zeit werden.
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¹Entnommen dem Bildband „Matt Lamb" - Kleisthaus Berlin, Bertuch Verlag, Weimar 2007
²Antoni Täpies, „Die Kunst gegen die Ästhetik". Verlag Ariel, Barcelona, 1978. Seite 155-156.