Das schrieb Arnold Böcklin am Anfang seiner Studien für sein Bild „Die Toteninsel" an seine Auftraggeberin, die junge Witwe Marie Berna, spätere Gräfin Oriola, die bei dem Maler „ein Bild zum Träumen" bestellt hatte. Und wahrlich, das Bild kann den Betrachter in Träumerei, Melancholie oder gar in Depression versinken lassen.
Böcklin wurde am 16. Oktober 1827 in Basel in der Schweiz geboren. Obwohl er eine lange Zeit seines Lebens in Nord- und Mitteleuropa arbeitete, inspirierte ihn die Landschaft Italiens am meisten, wohin er auch immer wieder reiste und die letzten Jahre seines Lebens verbrachte.
Mit Weimar ist sein Name verbunden, weil er von 1860 bis 1862 Lehrer an der Weimarer Kunstschule war, auf die seine Lehrtätigkeit auf Grund der Kürze seines Aufenthalts allerdings wenig Wirkung hatte.
Meine Bekanntschaft mit dem Gemälde „Die Toteninsel" machte ich als Kind. Ich fand das Bild in dem „christlichen Lebensbuch" Höhenwege des Pfarrers Max Warneck, das zum ersten Mal am Anfang der 1920er Jahre erschienen war. Als dann im Jahre 2001 zum hundertsten Todesjahr Böcklins eine große Ausstellung in Basel stattfand, hatte ich Gelegenheit, das Bild oder vielmehr mehrere Ausführungen davon im Original zu sehen.
Die dritte Version dieses Bildes gelangte nach 1933 in den Besitz Adolf Hitlers, der es sehr bewundert haben soll, und ist heute im Besitz der Nationalgalerie Berlin.
Ohne Zweifel hat B&oumouml;cklin mit seinen düsteren Landschaften, die im Betrachter Stimmungen hervorrufen können wie einige Bilder Caspar David Friedrichs, und seinen finsteren Allegorien („Selbstportrait mit fiedelndem Tod") die Malerei des späten 19. Jahrhunderts stark beeinflusst und den Symbolismus der metaphysischen und surrealistischen Maler des 20. Jahrhunderts vorweggenommen.
In Weimar erinnert die Arnold-Böcklin-Straße seit 1936 an den Maler.
----
Weiteres Wissenswerte über Böcklin unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_B%C3%B6cklin#Literatur
Einen Beitrag zu Caspar David Friedrich finden Sie in der Dresden-Lese des Bertuch-Verlages unter dem Link http://www.dresden-lese.de/index.php?article_id=131