Beim ersten Mal zögerte mein Golden Retriever, mit mir über diese Brücke zu gehen. Dann überwand er sich und von da ab wurde sie ihm zum Vergnügen. Der hinter der Brücke rechts der Ilm liegende Teil des Goetheparks gehörte zu seinen bevorzugten Gegenden und das leichte Schaukeln der Brücke fand er bald durchaus reizvoll.
Die Schaukelbrücke verbindet an exponierter Stelle die beiden Seiten des „Parks an der Ilm", kurz Ilmpark oder auch Goethepark genannt. Sie befindet sich in der Nähe der Falkenburg und unmittelbar neben der früheren „Hagenbruchschen Spinnmühle", heutiger Sitz einer bekannten Tischlerei. Wer die Brücke betritt, erlebt nicht nur ein leichtes Schaukeln, von dem die Brücke ihren Namen hat. Er hört auch das Rauschen der Ilm, die nur wenige Meter unterhalb ein Wehr durchfließt.
Die Schaukelbrücke ist eine kleine Kettenbrücke, die an vier am Ufer stehenden Säulen aus Travertinstein aufgehängt ist. Errichtet wurde sie im Jahr 1833 an Stelle eines Holzstegs, der wahrscheinlich als Flößerbrücke benutzt worden war. Den Entwurf fertigte der Weimarer Baurat Karl Friedrich Christian Steiner. Wer immer die Initiatoren waren, sie hatten Sinn für Romantik, die man heute noch genießen kann.
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Fotos: Rita Dadder