Weimar-Lese

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Wunderschöne Ansichten der Klassikerstadt - gezeichnet von Gerhard Klein (3. Aufl. 2010, erschienen im Bertuch Verlag).
Das Köstritzer Schwarzbierhaus Weimar

Das Köstritzer Schwarzbierhaus Weimar

Joachim Lenke

Das Köstritzer Schwarzbierhaus Weimar in der Scherfgasse 4 zählt mit zu den schönsten Fachwerkhäusern der Stadt Weimar und blickt auf eine sehr wechselhafte Historie zurück. Erbaut wurde das einstige Wohn- und Lagerhaus von einem Waidhändler im Jahr 1547.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sich das Gebäude im Besitz des Kirchenlieddichters Salomon Frank. Als im Jahr 1837 das Rathaus des Stadt Weimar von einem Brand heimgesucht wurde, diente die Scherfgasse 4 zeitweilig für verschiedene Dienststellen der Stadt Weimar und wurde als Ratskeller genutzt.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges 1945 wurde die einmalige Fachwerkfassade wieder freigelegt und das Haus diente als Gaststätte „Zum Wallgraben", in den bis zu vier Familien Unterkunft fanden. In den folgenden Jahren richtete das Feingerätewerk Weimar in diesem Haus Lagerräume und ein polytechnisches Kabinett ein.

Nach der Wiedervereinigung war es der Weimarer Gastronom Hartmut Schmidt, dem das Haus mit seiner herrlichen Fassade, dem großzügigem Vorplatz und die zentrale Lage ins Auge fiel. Er kannte das Gebäude aus seiner Zeit als Lehrling im Feingerätewerk bestens. Gemeinsam mit dem neuen Eigentümer und der Köstritzer Schwarzbierbrauerei wurde ein Konzept für ein 2. Thüringer Schwarzbierhaus entwickelt. Nach über zwei Jahren Bauzeit, das Gebäude war durch die zweckentfremdete Nutzung fast abbruchreif, eröffnete Hartmut Schmidt am 07. Dezember 2000 das Köstritzer Schwarzbierhaus Weimar.

Es entstand ein Ambiente, das gut zu den gastronomischen Vorstellungen von Hartmut Schmidt und seinem Sohn Thomas Schmidt als Küchenchef passte. Thüringer Gastlichkeit, Tradition und Originalität bestimmen das Niveau des Hauses. Ergänzend und im Landhausstil präsentieren sich acht Gästezimmer mit viel Liebe zum Detail. Im Obergeschoss des Gasthauses befindet sich das historische „Herrenzimmer" (ehemaliger Aufenthaltsraum der Ratsherren). Es besteht aus originalen Bohlenwänden und Wandmalereien aus der Weimarer Stadtgeschichte. Aufgrund des angegriffenen Zustandes der Wände wurden in Abstimmung mit der Denkmalsbehörde diese mit Leinen überspannt und so bis zu ihrer Rekonstruktion geschützt. Es dient heute als Frühstücksraum und bietet auch für kleine Veranstaltungen bis zu 30 Personen Platz. Mit Unterstützung der Schwarzbierbrauerei Köstritz konnte zusätzlich Platz geschaffen werden für einen lichtdurchfluteten Wintergarten für ca. 50 Gäste, der auch für Familienfeiern bestens geeignet ist. 

Seit über zehn Jahren ist die Thüringer Küche mit ihren arttypischen Speisen eine Spezialität des Hauses. Dazu eignen sich die Biere der Schwarzbierbrauerei hervorragend. Weine aus dem Saale-Unstrutgebiet vervollständigen das gediegene regionale Angebot.

Um das Wohl der Gäste sorgen sich acht bis zehn festangestellte Mitarbeiter und Pauschalkräfte. Bis zu zehn Lehrlinge finden in dem familiären Ausbildungsbetrieb eine qualifizierte Ausbildung.

Im Gästebuch des Thüringer Schwarzbierhaues Weimar haben sich neben vielen Gästen und Gruppen auch anerkannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, u. a. Michael Gorbatschow und der ehemalige Ministerpräsident des Bundeslandes Hessen, Roland Koch, eingetragen und sorgen für den guten Ruf des Hauses über die Landesgrenzen hinaus.

Adresse; Scherfgasse 4  99423 Weimar

Telefon: 03643 779337

Öffnungszeiten: täglich 11.00 - 1.00 Uhr (Stand: 21.11.2012)

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Fotos: Rudolf Dadder

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